Workout Bitch! Kampf dem Schwundbrocken
- Romy von kokodu
- 24. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Insbesondere als Frau landet man mit über 40 zuverlässig in der allgemeinen Abwärtsschwundspirale. Muskelschwund, Kollagenschwund, Gute-Laune-Schwund ... im Prinzip sind unsere Körper einzige große Schwundbrocken, die wir eigentlich nur noch über Photoshop und einen guten Filter zuverlässig in die Anfang 30er katapultieren können. Real ist das nicht und natürlich wundert sich das Umfeld face to face, warum eben dies irgendwie anders wirkt als auf Instagram. Ich habe dem Schwund vor knapp drei Jahren den Kampf angesagt und eine Workout-Routine für mich entdeckt, die Rücken und Geist den gut manikürten Stinkefinger zeigt.

Corona hat für eine Flut an digitalen Home-Workouts gesorgt. Für mich war das Angebot perfekt. Die Vorteile: Ich bin zeitlich flexibel, brauche keinen Babysitter und spare mir die Kohle für das Fitti. Nach einigen Nahtoderfahrungen zu Beginn meiner Fitness-Karriere habe ich nicht nur eine stabile Ausdauer erlangt, sondern auch meine Kinder dazu gebracht, mich während meiner Schweinehund-Kämpfe in Ruhe zu lassen. Mit der Zeit hatten sich die Drei schließlich dran gewöhnt, dass sie mich während meiner Sport-Einheit nicht mit tiefgründigen Gesprächen über die richtige Platzierung geflochtener Zöpfen behelligen sollten.

Diese überraschend gut funktionierende Auszeit hat dazu geführt, dass ich sogar dann Sport treibe, wenn ich eigentlich lieber auf der Couch entspannen will. Letztendlich ist es ja egal, wo die Motivation für die körperliche Anstrengung herkommt. Aber wie stark ist bitte das Argument von 40 Minuten echter Ruhe, solange du nur währenddessen Arme und Beine zappeln lässt? Und irgendwie finde ich die Idee auch ganz nice, dass meine Kinder das gewohnte Bild einer am Boden liegenden, kämpfenden Mutter zum Vorbild nehmen und begreifen, dass Fitness an sich eine ganz gute Sache ist. Denn aufstehen tue ich am Ende immer, egal wie unmenschlich die Übungseinheiten gewesen sind. Meine Devise: Workout gegen Schwund!

Natürlich haben sie mich häufiger gefragt, warum ich mir das antue. Ich sei schließlich schlank und sie fänden die kleinen Speckröllchen am Bauch, die einfach jede Frau im Sitzen besitzt, niedlich. Und genau hier kann ich den Dreien dann auch pädagogisch professionell mitteilen, dass Sport nicht zwangsläufig immer nur ne tolle Strandfigur zum Ziel hat. Ich habe ihnen beigebracht, dass mein Schwundbrocken in drei Jahren Training einfach kleiner geworden ist. Ich habe weniger Rückenschmerzen, schlafe besser und bin eine etwas besser gelaunte Mutter. Und das ist letztendlich ein Umstand, mit dem meine Kinder sehr gut leben können.
Und jetzt darfst Du uns gerne noch Deine Übungen & Dein Workout zeigen☺️