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Schatz, ich geh mal einstuffen!

Aktualisiert: 8. Mai 2021

Für solche Konsum-Tanten wie mich kann ein Lockdown das Look-and-Feel beim Kauf von Wackelaugen, Handmixer und Kurzhanteln extrem einschränken. Eine Zeit lang hab ich online bestellt. Den unpassenden Kram dann andauernd zurückzuschicken fand ich aus Zeit- und Umweltgründen aber eher so semi.

Was sich in dieser furchtbar unbefriedigenden Regression dann als wahrer Glücksgriff erwiesen hat, ist meine persönliche Lieblings-Facebook-Gruppe “Free Your Stuff”. Das Prinzip ist genauso einfach wie kostenlos: Gib Dinge ab, die du selbst nicht mehr brauchst. Finde Schätzchen in deiner Region, die du schon immer haben wolltest. Statt Amazon heisst es bei mir also: “Schatz, ich geh mal einstuffen!”


Boah, was hab ich schon für tolle Sachen abgesahnt: eine platzsparende Obst-Etagere, meine eigene Kaffeemaschine, ein Handy fürs Homeschooling, einen Sitzsack für den Sommer und - darüber habe ich mich ganz besonders gefreut - einen Quirle-haltenden Handmixer für den hochtourig gerührten, professionellen Waffelteig.



Ich selbst habe natürlich auch schon so einiges abgegeben und dabei total viele Karma-Punkte gesammelt. “Nichts verschwenden, wiederverwenden” - das Prinzip der Nachhaltigkeit hat schon der schlaue, aber super krass nervende, braun-grüne Hund aus der Kinderserie “Paw Patrol” ganz richtig erkannt.


Einige Angebote in meiner Lieblings-Facebook-Gruppe sind so einzigartig, ich verstehe gar nicht, wieso die jemand loswerden will: Zum Beispiel die komplette Kreisoberliga-Mannschaft der nudistischen Yoga-Barbies Rhein-Sieg, die vor dem Vereinswechsel “alle schon mal einen Friseur” gesehen haben. Oder ein Set formschöner Wachskreide, deren fehlende Beschreibung und - sagen wir - ungewöhnliches Äusseres bei mir Assoziationen erweckt haben, die man nicht wirklich mit Kindermalerei in Verbindung bringt. Mensch, was war ich irritiert! SO funktioniert gute Werbung!



Ich bin mir sicher, dass ich der “Free-Your-Stuff”-Gruppe weiterhin ein treues und aktives Mitglied sein werde. Ich überlege zum Beispiel gerade, ob ich nicht vielleicht doch die Mannschaft der nudistischen Yoga-Barbies Rhein-Sieg trainieren sollte. Weniger nackig, dafür angezogen kriege ich zumindest den Haarschnitt der Mädels genauso gut hin!

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