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AutorenbildRomy von kokodu

PMS: Pass ma schönaufjetzt!

Es ist Samstag, 14:38 Uhr, und ich sitze schmollend mit einem kleinen Gaffel Wiess auf dem Teppich vor meinem Sofa. In der Küche steht mein Mann, den ich gerade aufrichtig hasse. Normalerweise finde ich ihn super. Aber heute nicht. Heute ist er mein Feind. Warum? Weil er aus Versehen eine Pflanze umgeworfen hat. Weil er eine hasslich grüne Polyestershorts trägt. Weil er laut atmet. In der Regel bin ich ein anderer Mensch. Im sprichwörtlichen Sinne. Mein Problem: das PMS - das Prämenstruelle Syndrom.


Geht dich nix an? Im Zweifel doch!


Ja, das ist so ein Thema, da steigen spätestens jetzt 100 Prozent meiner männlichen Leser aus (tschüssi, bis zum nächsten Mal!). Ist schließlich ne reine Frauensache und genauso spannend wie Bindenwerbung. Nun betrifft das Prämenstruelle Syndrom laut einer Studie allerdings jede 10. Frau. Und deren näheres Umfeld hat halt auch einmal im Monat für ein paar Tage Pech. Das macht dann also direkt noch mehr Menschen, die unter diesen niederträchtigen Beschwerden leiden. Möglicherweise gehörst du auch dazu. Ha!



Frau mit durch App verzerrtem Gesicht trinkt traurig einen Cocktail.
Mein zweites Ich und ich haben eine Gemeinsamkeit: Wir lieben gute Mojitos.

Mich hat diese überflüssige Begleiterscheinung meiner immer noch höchst engagierten Gebärmutter erst nach der Geburt meines dritten Kindes ereilt. Ich habe also noch nicht viel Zeit gehabt, Überlebensstrategien für die kurze, aber sehr intensive Kackphase zu entwickeln. Mein Gaffel motiviert mich nun aber dazu, einmal ganz kurz über ein paar Details dieses klischeebehafteten “Frauenproblems” zu schreiben. PMS - pass ma schönaufjetzt:


Der Spruch ,Die hat doch ihre Tage’:

Herzlichen Glückwunsch! Da wurde einer von etwa einer Million Gründe für die unterirdische Laune der Frau in Betracht gezogen. Kann natürlich auch einfach am Sprücheklopfer selbst liegen. Aber vielleicht leidet die Beschuldigte ja echt am PMS. Wenn dieser Spruch dann aber unbedingt gedrückt werden muss, sollte man Futur benutzen. Denn: Die Kacklaune tritt in der Regel 10-14 Tage vor der - wieder dieses Wort - Regel auf.

Der versäumte Sportunterricht:

Sport treiben hebt die Stimmung. Stimmt. Aber mit Wassereinlagerung, Doppel-D und apendizitisähnlicher Unterleibskirmes wird auch das Turnen mit Tüchern keine Lilalaune herbei zaubern. Klar, manchmal wird der Zyklus gern als Ausrede benutzt. Aber wer sich in seinem Leben um die 516 Mal monatlich mit dem Periodensystem auseinandersetzen muss, der darf auch mal notlügen.


Der Umgang mit dem eigenen PMS:

Da gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Ich halte mich an die ENA-Regel …Einigeln, netflixen, abwarten.

Der Umgang mit ihrem PMS:

Ich spreche hier natürlich nur aus eigener Erfahrung. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass folgende Absprache zwischen mir und meinem Mann auch bei anderen funktioniert. Ich habe ihm das PMS-Prinzip erklärt. Wenn ich anfange, meinen Mann zu dissen, weiß er mittlerweile sehr gut bescheid. Statt sich auf Diskussionen einzulassen, hält er dankenswerterweise die Klappe. Und erträgt mein zweites Ich mit Selbstbewusstsein. Ich habe zwar festgestellt, dass ich seine Polyestershorts auch außerhalb jeglichem PMS unfassbar unsexy finde. Aber er liebt die Hose. Denn sie wird auch in 250 Jahren noch aussehen wie neu.















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